Eine Leidenschaft für Tiere entsteht...

Schon von ganz klein auf, habe ich Tiere geliebt und Tiere haben mich geliebt. Hier ist mein treuer Wächter Benny, auch wenn das Bild 30 Jahre her ist, irgendwie kann ich sein Fell noch fühlen, auch heute!

Es fing alles mit einem Erlebnis im Urlaub in Dänemark an... beim Spielen im Garten ist ein Ball in ein Gebüsch geflogen und ich wollte ihn wieder zurückholen und gucke in dieses Gebüsch und dort liegt eine dunkle zusammengerollte Schlange! Was für ein Anblick, natürlich wusste ich schon damals als kleiner Junge, dass man diese Tiere nicht einfach anfasst. Glücklicherweise habe ich das auch nicht getan, denn es handelte sich um eine Kreuzotter (Vipera berus). Diese Begegnung hat jedoch nachhaltige Auswirkungen gehabt, ich habe dieses Tier nie vergessen und der Wunsch nach so einem Tier kam auf...

 

Das Leben ging weiter und auch andere Begegnungen mit Schlangen kamen dazu. Die Ausflüge in Wälder, Heide und Co machten es möglich, dass ich auch schnell die Ringelnatter (Natrix natrix) kennen gelernt habe, als adulte Tiere wie auch Jungtiere. Die Krönung war, dass ein Ringelnatterweibchen ein Gelege in unserem Komposthaufen abgelegt hatte und wir sogar ein Jungtier im Garten sehen konnten! Tolle Sache, wenn sowas heutzutage noch vorkommt!

 

Dann kamen als Ausflugsziele natürlich auch Orte wie das "Natureum Niederelbe" dazu, welches eine Zeit lang auch eine Reptilienausstellung zu bieten hatte und so lernte man auch exotischere Reptilien kennen als unsere einheimischen Kriechtiere.

Zur Information, ich bin in Rotenburg an der Wümme am 23.04.1987 geboren und aufgewachsen im schönen Cuxhaven an der Nordsee und natürlich waren Ausflugsziele in diesem Teil der Bundesrepublik nicht so zahlreich wie in anderen Gebieten. Daher waren wir oft in der Natur unterwegs (z.B. Ausflüge in die Heide, Wandern im Watt, usw.), so hatten wir natürlich früh regen Kontakt mit Tieren. Auch Tiere ohne Schuppen spielen eine große Rolle in meinem Leben. Es gab viele Tiere und Geschichten. Von Hunden, Hasen, Katzen, Fischen bis zu verletzten Fledermäusen, die gepäppelt worden. Einen großen Anteil an meiner Tierliebe und meinem Verständnis für Tiere hat meine Mutter. Sie war schon immer eine gutherzige Frau und hat jedem Tier bedingungslos versucht zu helfen. Das hat mich immer beeindruckt und mir eine gute Einstellung zum Thema Tiere vermittelt. (Danke Mama!)

Die Aquaristik war lange Zeit ein ausgedehntes Hobby meiner Mutter, erst gab es Klassiker wie Guppys (Poecilia reticulata) und Mollys (Poecilia sphenops) dann wurde es exotischer mit der Haltung und erfolgreichen Zucht von Diskusfischen (Symphysodon spec.) und für mich interessanter mit der Haltung von Zwergkrallenfröschen (Hymenochirus spec.). Dann kamen nach verschiedene anderen Schützlingen (z.B. Haibarben) der heute so beliebte Axolotl (Ambystoma mexicanum), damals unbekannt und auch dieser Kollege hat sich erfolgreich vermehrt (damals hat man für die Tiere noch ordentlich Geld bekommen ;-)) und ich kam dem Traum vom eigenen Terrarium immer näher. Immerhin waren wir schon von Guppys zu Axolotl gekommen und den letzten Schritt sollte man ja auch noch schaffen!

Ich muss nicht ausführlich schreiben, dass ich meine Mutter Jahre genervt hatte, dass ich doch eine Schlange haben möchte und nach langer Zeit der Nerverei kam das grüne Licht.

Und somit zog mein erstes Reptil bei mir bzw. meinen Eltern ein. Eine sechs Wochen alte Kornnatter (Pantherophis guttatus). Es gab einige anfängliche Probleme aber daran wuchs ich zusammen mit meiner Kornnatter genannt "Hannibal" - angelehnt an Hannibal Lecter, denn er fraß am Anfang vorzugsweise "Hirnmäuse".

 

Machen wir nun einen Sprung....das Leben lief weiter, nun mit einer Schlange an meiner Seite. Die Schule wurde geschafft und es stellte sich die Frage, was nun?

Ich entschied mich das zu machen was ich immer wollte, Biologie studieren. Also Bewerbungen geschrieben und am Ende landete ich im wunderschönen Würzburg in Bayern. Tolle Universität, tolle Stadt, aber irgendwas fehlte, so richtig glücklich wurde ich nicht, also entschied ich mich dazu, dass Studium nach guten 3 Semestern abzubrechen und mich nach etwas praktischerem umzusehen. Meine ursprüngliche Idee Zoologe zu werden wurde nun etwas korrigiert und umgeformt und ich entschied mich dafür eine Ausbildung als Zootierpfleger anzustreben. Was für eine Überraschung, es sollte in einen Reptilienzoo gehen, da kamen der Terrazoo in Rheinberg oder das Reptilium in Landau in Frage.

Bewerbung nach Landau ging raus, da der Terrazoo zu dieser Zeit nicht ausbildete und nach Bewerbungsgespräch, sowie anschließendem Probearbeiten ging es dann los.

Durch die Arbeit im Reptilium, TerraZoo, Natureum Niederelbe, Zoo Hoyerswerda, Zoo Halle und meinem aktuellen Arbeitsplatz, sowie den regen Kontakt mit Besuchern und anderen interessierten Halten, habe ich mich dazu entschlossen eine Homepage zu erstellen, um eine Anlaufstelle für Probleme zu bieten.

 

Auch Nicht-Reptilien kriegen meine bedingungslose Liebe! Hier Aaskrähe "Bob"! Du warst der Beste!!!